Einsatz des Lasers bei der Zahnfleischbehandlung
Eine Zahnfleischbehandlung, besser bekannt auch als Parodontosebehandlung, ist immer dann notwendig, wenn das Zahnbett (Parodontium) durch bakterielle Erreger so weit geschädigt ist, dass sich tiefe und blutende Spalträume zwischen Zahn und Zahnfleisch, so genannte „Zahnfleischtaschen“ gebildet haben. In diese Zahnfleischtaschen lagert sich häufig schwarz verfärbter Zahnstein ein, der mit der Wurzeloberfläche fest verbacken ist und als „Konkrement“ bezeichnet wird. Diese Konkremente führen zu einer rauen Wurzeloberfläche, an die sich wiederum umso leichter weitere bakterielle Beläge anlagern. Die so entstandene entzündliche Veränderung der Zahnfleischtaschen wird als Parodontitis bezeichnet (umgangssprachlich Parodontose). Wird die Erkrankung nicht behandelt, so führt sie im fortgeschrittenen Stadium regelmäßig zu Zahnlockerung und Zahnausfall.
Eine Parodontitis kann jedoch heute durch eine Kombination verschiedenster diagnostischer und therapeutischer Maßnahmen gut bekämpft werden: Die Grundbehandlung erfolgt in Form einer so genannten „Kürettage“. Hierbei werden die infizierten Zahnfleischtaschen unter örtlicher Betäubung manuell ausgesäubert.
In unserer Praxis bieten wir Ihnen zusätzlich zu dieser Grundbehandlung auch die Desinfektion der Zahnfleischtaschen mit Laser an. Die zusätzliche Anwendung des Lasers hat für den Patienten entscheidende Vorteile:
- Durch das Laserlicht werden die verursachenden Bakterien in den Zahnfleischtaschen effektiv abgetötet, was durch eine alleinige Kürettage nicht möglich ist. Da der langfristige Erfolg der Zahnfleischbehandlung ganz wesentlich von einer möglichst umfassenden Keimreduktion in den Zahnfleischtaschen abhängt, führt eine Therapie mit Laser zu einem bedeutend besseren und nachhaltigeren Behandlungserfolg als eine rein mechanische Aussäuberung.
- Durch die antibakterielle Wirkung des Lasers ist ein weit schonenderes Vorgehen möglich, als dies bei alleiniger Anwendung der herkömmlichen Methode der Fall ist. Sehr tiefe Zahnfleischtaschen mussten bislang im Rahmen einer Zahnfleischoperation ausgesäubert werden. Durch das Aufschneiden und Aufklappen des Zahnfleischs, kam es hierbei postoperativ allerdings häufig zu ästhetisch, unbefriedigenden Resultaten durch Schrumpfungsvorgänge des Zahnfleischs in der Heilungsphase. Weitere Probleme waren eine verzögerte Wundheilung und verstärkt postoperative Schmerzen. Bei der Behandlung mit Laser ist oft keine Operation nötig, da das Laserlicht selbst sehr tiefe Taschen erreicht und dort seine Keim abtötende Wirkung entfaltet. Die Zahnfleischbehandlung mit Laser wird von den Patienten als deutlich angenehmer empfunden als der operative Eingriff.
- Der in unserer Praxis verwendete Laser erkennt durch einen eingebauten Feedback – Mechanismus automatisch die Konkremente auf der Wurzeloberfläche und entfernt diese schonend und effektiv, die Wurzeloberfläche selbst bleibt hierbei völlig intakt!