Wurzelbehandlung mit dem Laser – mehr Sicherheit durch medizinischen Fortschritt
Im Inneren eines Zahnes befindet sich die so genannte Zahnpulpa, die auch als „Zahnmark“ bezeichnet wird. Die Pulpa, die neben Bindegewebe vor allem aus Blut – und Lymphgefäßen besteht und von Nervenfasern durchzogen wird, verläuft hierbei in einem Hohlraumsystem im Inneren des Zahnes, der Pulpenhöhle oder auch „Pulpencavum“ genannt. Dieser Hohlraum beginnt in der Zahnkrone und setzt sich über die Wurzelkanäle bis zu den Wurzelspitzen hin fort.
Wird die Pulpa durch äußere Reize dauerhaft beeinträchtigt – zum Beispiel durch die bakteriellen Gifte von Kariesbakterien – so entzündet sich dieses Pulpengewebe, es entsteht eine Pulpitis und der Zahn fängt an zu schmerzen. In einigen Fällen degeneriert die Pulpa im Laufe der Zeit symptomlos, ohne zunächst weitere Beschwerden zu bereiten. Der erste Hinweis auf einen „toten Zahn“ ist dann oftmals eine kleine gelbe Pustel am Zahnfleisch, aus der sich eitrige Masse entleert.
In beiden Fällen ist dann aus medizinischen Gründen eine Wurzelbehandlung dringend angezeigt. Hierbei wird die entzündete und / oder bakteriell zersetzte Pulpa aus dem Pulpencavum entfernt. Der so entstandene Hohlraum muss daraufhin in einen möglichst bakterienfreien Zustand versetzt werden. Ganz am Schluss wird das Pulpencavum mit einer geeigneten Füllmasse randdicht bis zur Wurzelspitze hin abgefüllt. Alle diese Maßnahmen fallen unter den Begriff der Wurzelbehandlung oder Wurzelkanalbehandlung. Die Langzeitprognose eines wurzelkanalbehandelten Zahnes hängt unter anderem auch ganz entscheidend davon ab, wie keimfrei („sauber“) das Wurzelkanalsystem vor dem Abfüllen war.
Das Wurzelkanalsystem besteht jedoch in aller Regel nicht aus einem einzigen, geraden Hohlraum, sondern verzweigt sich – insbesondere im Bereich der Wurzelspitze – in viele kleinere Verästelungen die an das Delta eines Flusses erinnern. Auch diese so genannten Ramifikationen (Seitenkanäle) sind bei einer Infektion des Wurzelkanalsystems bakteriell infiziert, was häufig zu Spätkomplikationen durch verbleibende Bakterien führt. Genau hier setzt der Dentallaser an: Mit einer extrem dünnen und flexiblen Lichtfaser, werden die im Kanalsystem befindlichen Bakterien effektiv abgetötet. Da der in unserer Praxis verwendete Laser in einem seitlichen Winkel abstrahlt werden, werden neben dem Hauptkanal auch die kleinsten Seitenkanäle bis zur Wurzelspitze hin schonend und schmerzfrei desinfiziert.
Das heißt für den Patienten: weniger Beschwerden nach Behandlung, ein besserer Behandlungserfolg und ein langfristig längerer Erhalt des wurzelbehandelten Zahnes!